Schulgeschichte
Die Geschichte der Neustadtsekundarschule Weißenfels reicht bis ins Jahr 1891 zurück, als der Bau begann. Zwei Jahre später, 1893, öffnete die Schule ihre Türen als dritte Volksschule der Stadt Weißenfels. Ihr Standort in der aufstrebenden Neustadt war aufgrund der Industrialisierung von großer Bedeutung. In den folgenden Jahren wurde die Schule erweitert, zunächst 1896 mit dem Bau der östlichen Hälfte und später 1927 und 1928 mit weiteren Anbauten im Osten und Westen.
Im Jahr 1945 mussten die Unterrichtsräume der Schule vorübergehend in die Schuhfabrik Landmann verlegt werden. Danach diente die Neustadtschule als Unterbringung für Beschäftigte des Leunawerkes sowie als Büroräume für die Leunawerke. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine grundlegende Neuorientierung der Schule, die in zwei getrennte Schulen aufgeteilt wurde.
Ab 1946 wurde die Schule zum zentralen Anlaufpunkt für den „Neulehrerkurs“ mit 56 Teilnehmern. In den 1950er Jahren wurden der polytechnische Unterricht und der Unterrichtstag in der Produktion eingeführt. Mit der Umstellung auf eine zehnklassige polytechnische Oberschule im Jahr 1959 reichte der Platz in der Schule nicht mehr aus, was zur Einführung des Nachmittagsunterrichts führte.
Nach der politischen Wende wurde die Schule in eine Grund- und Sekundarschule umgewandelt. Im Jahr 1988 erfolgte die Trennung in Neustadtschule I und Neustadtschule II als eigenständige Schulen. In den folgenden Jahren wurden verschiedene Sanierungsarbeiten am Gebäudekomplex durchgeführt, darunter die Sanierung des Daches, der Sanitäranlagen und der Kellerräume.
Zwischen 2021 und 2023 wurden die Innenräume der Schule umfassend saniert, was zur Auslagerung der Schule an zwei Standorte (ehemalige Südstadtschule und Pestalozzischule) führte. Trotz der vielen Veränderungen im Laufe der Jahre bleibt die Neustadtsekundarschule Weißenfels ein wichtiger Teil der Bildungsgeschichte der Stadt.